Regio 2025 in Freiburg

BTHG – Anspruch und Wirklichkeit
Was hat es gebracht?

Freiburg, 04. April 2025
Eine Veranstaltung des Landesverbandes Gemeindepsychiatrie Baden-Württemberg e. V. und des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener Baden-Württemberg e. V.

2025 ist es an der Zeit, darüber zu diskutieren, was aus dem Anspruch des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) tatsächlich in der Lebenswirklichkeit der Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung, den Angehörigen psychisch erkrankter Menschen und auch den Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern in Einrichtungen der Sozial-psychiatrie angekommen ist.
Was wurde erreicht?
Was lässt auf sich warten?
Wo stehen wir mit der Umsetzung?
Was kann getan werden, um Rechtsansprüche Wirklichkeit werden zu lassen?
Erst wenn Veränderungen aus Gesetzen für die Einzelnen spürbar werden, ist das Gesetz wirksam.

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Begrüßung

Angelika Tinter, LV GP BW
Elke Sterzenbach, LVPEBW

Grußworte

Dr. Klaus Schüle
Stadtrat Freiburg

Grußworte

Tina Lindemann
Geschäftsführerin Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V.

Fachvortrag

Fachvortrag: »Sicherstellung personenzentrierter Leistungen – was braucht es dafür?«
Sicht aus zwei Perspektiven – Leistungserbringer und Leistungsträger
Roland Rosenow,
Referent für Sozialrecht

Drei Statements zum Tagungsthema aus Sicht der Verbände

Torsten Hau
Landesverband Gemeindepsychiatrie BW e.V.

Nikolaus Mantel
Landesverband der Psychiatrie Erfahrenen BW e. V

Sonja Haase/ Christopher Scharfenberger
Landesverband Baden-Württemberg der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e. V.

Workshops

WS 1  „Das BTHG – ein großes Versprechen, das auf starken Widerstand trifft. Was ist zu tun?“ Workshop zum Tagungsthema
Moderation: Roland Rosenow

WS 2  Ergebnisse und Diskussion zur Fragebogenaktion
„BTHG“ des LV GP BW; Ergebnisse und Diskussion
Moderation: Torsten Hau, LV GP BW

 WS 3  Gründung einer Selbsthilfegruppe bzw. eines Vereins zur Vertretung von psychisch erkrankten Menschen (IPE e.V.)
Moderation: René Müller, LVPEBW

WS 4  „Bürgerschaftliches Engagement in der Sozialpsychiatrie – Erfahrungen und Ideen“
Moderation: Volkert Arfsten, Andy Wießler 

WS 5  Leben mit Zweifeln/Hadern und Akzeptanz – „leben mit mir“
Moderation: Friedhilde Rißmann-Schleip LV GP BW, Christian Marquardt

WS 6  Begleitung in einer Krise
Moderation: Elke Sterzenbach LVPEBW, Joachim Landis

WS 7  Stigmatisierung entgegenwirken – Projekt „Verrückt? Na und!“
Moderation: Sophia Hellstern, Nikolaus Mantel

WS 8  Gemeinsam aktiv mit beneFit (Bewegungsworkshop) –beneFit e.V.
Moderatoren von beneFit e.V., Freiburg

Politisches Statement zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) – Regio 2025

Die Ziele des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) müssen im Alltag spürbar ankommen!

Das BTHG steht für individuelle Bedarfsgerechtigkeit und Stärkung der Rechte der Menschen mit Behinderung. Das Ziel der Personenzentrierung darf nicht aus dem Blick geraten. Die beabsichtigten positiven Veränderungen zu realisieren ist eine gemeinsame sozialpolitische Aufgabe. Wir fordern deshalb Alle, die auf den unterschiedlichen Ebenen für die Umsetzung des BTHG Verantwortung tragen, dazu auf, den „Geist“ des BTHGs Wirklichkeit werden zu lassen.

Konkret heißt das für die Hilfesuchenden: z. B.
• sich kundig machen hinsichtlich individueller Rechte
• Partizipation einfordern
• Beschwerde- und Widerspruchsmöglichkeiten nutzen
• Recovery“haltung“ selbstbewusst einbringen

für die Leistungserbringer und ihre Verbände: z. B.
• individuelle, bedarfsgerechte Lösungen organisatorisch ermöglichen
• Förderung einer an den Zielen des BTHG orientierten Haltung als zentrales Moment der Personalentwicklung begreifen
• gelebte Partizipation und Empowerment fördern
• Klient*innen beim Einfordern ihrer Rechte unterstützen für die Kreisebene – Leistungsträger und Einrichtungen: z. B.
• partizipative Prozesse im Verbund organisieren
• aktive und langfristige Unterstützung der Anspruchsberechtigten im Planungsprozess
• Bürokratie auf notwendiges Mindestmaß beschränken, Barrieren abbauen
• sicherstellen, dass der Bedarfsermittlungsprozess nicht als „Bürokratie“ empfunden und – wo immer möglich – persönlich mit den Leistungsberechtigten durchgeführt wird
• Verträge und Bescheide verständlich machen

für die Landesebene – Verbände und Politik: z. B.
• Kontrolle des erreichten Grades der Umsetzung durch landesweite Studie/Befragung unter Einbeziehung der Betroffenen und ihrer Angehörigen
• Zeiteinschätzungen für Betroffene transparent und nachvollziehbar machen
• Steuerung der BTHG-Umsetzung durch Rahmenrichtlinien und Qualitätskontrolle

(„Politisches Statement“ Link siehe unten)

Landesverband Gemeindepsychiatrie Baden-Württemberg e. V.
Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Baden-Württemberg e. V.
Landesverband Baden-Württemberg der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e. V.