Dr. Gustav Schöck: „20 Jahre Landesverband Gemeindepsychiatrie Baden-Württemberg – Für Teilhabe und Vernetzung“
24.04.2010
Geschichte und Position des Landesverbands Gemeindepsychiatrie darzustellen ist – bildlich gesprochen – nicht möglich ohne den Blick nach unten und nach oben zu richten.
Nach unten – besser gesagt – zur Basis schauen heißt: lokales Geschehen vor Ort ins Auge fassen.
Nach oben blicken bedeutet: Entwicklungen in „der“ Psychiatrie und in den Hilfesystemen einbeziehen. Beides kann hier nur in Stichworten angedeutet werden.
Das wichtigste Stichwort beim Blick nach unten heißt: Bürgerinitiativen, Geschehen vor Ort. Ich greife zwei Beispiele heraus:
Im Jahr 1966, vor mehr als 40 Jahren, wurde in Mannheim der „Club 66“ gegründet, angestoßen von einer Sozialarbeiterin der weitab gelegenen Landesklinik Wiesloch. In ihm finden seit dieser Zeit außerhalb der Klinik Freizeitangebote in einem nicht-professionellen Rahmen statt. Psychisch erkrankte Menschen haben mit dem Club eine verlässliche Anlaufstelle. Ich freue mich, dass wie jedes Jahr der „Club 66“ auf unserer Regio vertreten ist.
Das Jahr 1970 ist das Gründungsdatum der Freiburger Hilfsgemeinschaft. Sie entstand als Initiative von Freiburger Bürgern und sozialpolitisch engagierten Studenten. Wichtige Kategorien für das Selbstverständnis des Vereins im Umgang mit seelisch erkrankten Menschen sind: Mitsprache, Mitbestimmung und Mitverantwortung. Integration statt Ausgrenzung, Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben statt Isolation waren und sind Leitideen von Beginn an.
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Verleihung des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg an die Vorsitzende Dr. Inge Schöck durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann
2015